Das ista Heiz-O-Meter sorgt für Transparenz über das Heizverhalten in Deutschland. Obwohl es mit wenigen Fachwörtern auskommt, lohnt ein genauer Blick auf Begriffe wie Heizenergieverbrauch, Heizbedarf, Heizperiode und Co., um maximalen Nutzen aus dem Heiz-O-Meter zu ziehen.
Seit Dezember 2023 gibt es das ista Heiz-O-Meter. Es zeigt monatlich transparent und repräsentativ das Heizverhalten der privaten Haushalte. Damit ist jederzeit sichtbar, wie wir in Deutschland gemeinsam durch den Heizwinter kommen. Alle Hintergründe zum Heiz-O-Meter findet ihr hier.
Wie der Name schon verrät, dreht sich beim Heiz-O-Meter alles ums Thema Heizen. Übersichtlichkeit und Transparenz sind das oberste Gebot. Gleichzeitig benutzen wir einige ähnlich klingende Messgrößen oder erklärungswürdige Begriffe, die aber schnell verstanden sind.
Der Heizbedarf resultiert aus der Witterung: Je kälter es ist, desto mehr muss geheizt werden. Der Heizbedarf ändert sich also je nach Wetterlage. Ist das Wetter in der aktuellen Heizsaison kälter als in der Vorsaison, steigt der Heizbedarf. Für das ista Heiz-O-Meter ermitteln wir den Heizbedarf anhand der Tagesmittelwerte des Deutschen Wetterdienstes.
Der „absolute“ Heizenergieverbrauch gibt an, wieviel Energie durchschnittlich zum Beheizen je Quadratmeter Wohnfläche aufgewendet wurde. Diesen Wert erfassen unsere Messgeräte. Der „kumulierte“ Heizenergieverbrauch, den das Heiz-O-Meter ebenfalls ausweist, zeigt die Summe des Verbrauchs aller Haushalte in den bereits zurückliegenden Monaten der jeweiligen Heizsaison.
Der witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch entspricht dem Verbrauch, der bei einer durchschnittlich kalten Heizperiode entstanden wäre. Eine Bereinigung des Heizenergieverbrauchs ist also erforderlich, um das Verbrauchsverhalten beim Heizen unabhängig von der Witterung und damit objektiv beurteilen zu können. Für die witterungsbereinigte Angabe wird der absolute Verbrauch mit den langfristigen Klimafaktoren des Deutschen Wetterdienstes multipliziert.
Beim Heizverhalten handelt es sich um die entscheidende Kennzahl. Gemeint sind die Änderungen beim Verbrauch, die nicht auf die Witterung zurückzuführen sind, sondern darauf, wie hoch die Verbraucher:innen die Thermostate davon unabhängig tatsächlich aufdrehen. Das witterungsbereinigte Heizverhalten zeigt, ob unter Berücksichtigung des Heizbedarfs tatsächlich bewusst sparsamer geheizt wurde. Hier ist der Einfluss des Wetters bzw. der Temperatur herausgerechnet.
Die Heizperiode, auch Heizsaison, beschreibt den Zeitraum, in dem die Heizanlage betriebsbereit sein muss. Nach deutscher Rechtsprechung umfasst sie den Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 30. April. So soll eine Mindesttemperatur in Innenräumen gewährleistet werden. Das ista Heiz-O-Meter weist bereits Werte ab September aus.
Das Heiz-O-Meter stellt die in Deutschland verbreitetsten Heizarten mit den Energieträgern Erdgas, Heizöl und Fernwärme dar. Diese Heizarten unterscheiden sich nach ihren Kosten und ihrem CO2-Ausstoß. Auch die aus dem Heizenergieverbrauch resultierenden CO2-Emissionen werden beleuchtet. Die witterungsbereinigten Emissionen werden aus der Summe des Heizenergieverbrauchs je Liegenschaft, also je Heizanlage, in CO2-Äquivalente umgerechnet. Aus dem Heiz-O-Meter lässt sich also auch ablesen, wie viel Kohlendioxid durch das Heizen ausgestoßen wird.
Mehr über die Datenerhebung und die Gewichtung der Daten für das Heiz-O-Meter lest ihr hier: https://heiz-o-meter.de/datenerhebung-und-herkunft