Harald Stock leitet bei ista in Deutschland den Bereich Central Service und ist mit seinem Team auch für das Flottenmanagement verantwortlich. Wie sie die Herausforderung stemmen, den Fuhrpark nachhaltig zu transformieren und welche Bedeutung dabei die Digitalisierung spielt, verrät er uns im Interview. 

Bis 2028 wollen wir den gesamten ista Fuhrpark auf Elektromobilität umstellen. Ist das zu schaffen?

Das Ziel ist durchaus ehrgeizig, schließlich haben wir aktuell allein in Deutschland 364 Fahrzeuge im Feld. In den vergangenen Jahren gab es zudem noch einige Hürden, die wir nicht selbst beeinflussen konnten – Stichwort lange Lieferzeiten –, aber inzwischen hat sich die Situation weitgehend normalisiert. Ich sehe uns deshalb auf einem guten Weg. Sobald der Leasingvertrag von einem Fahrzeug mit Verbrennermotor ausläuft, wird beim neuen Vertrag auf Elektro umgestellt. 

Wie habt ihr es geschafft, alle Mitarbeiter:innen mitzunehmen? Nicht jede:r steigt gerne auf ein E-Fahrzeug um.

Wir verstehen uns als interner Dienstleister – die Mitarbeiter:innen bei ista sind unsere Kund:innen, denen wir ein möglichst hohes Servicelevel anbieten wollen. Deshalb gehen wir auch – wo möglich – auf individuelle Wünsche ein, was die Ausstattung oder das Modell betrifft. Bei unseren Dienstfahrzeugen bieten wir eine ganze Bandbreite an attraktiven aktuellen Elektro-Modellen an. Hersteller, die nicht nachgefragt werden, ersetzen wir durch interessante Alternativen. Zu Beginn gab es sicher noch Hemmschwellen und Vorurteile gegenüber E-Fahrzeugen, aber mittlerweile ist ihre Nutzung Alltag bei uns und die Bedenken der Kolleg:innen zur E- Mobilität sind deutlich geringer geworden. 

Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit beim Flottenmanagement insgesamt?

Im Fokus steht natürlich die Transformation zur Elektroflotte. Darüber hinaus versuchen wir, Leerfahrten möglichst zu vermeiden. Wenn ich etwa weiß, dass ein Fahrzeug zu einer Kollegin nach Bonn muss, übernehme ich die Übergabe auch schon mal persönlich, wenn ich in Kürze einen Termin vor Ort habe. Zurück geht es dann mit der Bahn oder dem Altfahrzeug, dass an den Leasinggeber zurückgegeben werden muss. Gleichzeitig koordinieren wir den Fahrzeugbestand bundesweit immer so, dass kein Auto ungenutzt ‚herumsteht‘.

Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?

Transparenz und Klarheit in puncto Datenverwaltung spielen im Flottenmanagement schon lange eine große Rolle. Alle Rechnungen erhalten und verwalten wir bereits seit vielen Jahren digital. So erstellen wir auch vierteljährlich unsere CO2-Bilanz und Kostenberichte. Perspektivisch wollen wir zudem die Führerscheinkontrolle komplett digitalisieren. 

Zero CO2 auch auf der Straße

ista hat den eigenen Fuhrpark bereits frühzeitig als eine der entscheidenden Stellschrauben auf dem Weg zu Zero CO2 identifiziert. Das Ziel ist klar und gleichermaßen ambitioniert: Wir wollen bis 2028 unseren gesamten Fuhrpark auf 100 % elektrisch betriebene Fahrzeuge umstellen und so den CO2-Ausstoß unserer Flotte auf Net Zero senken. Das betrifft sowohl unsere Dienstfahrzeuge, mit denen unsere Außendienstmitarbeiter:innen zum Beispiel Kundenbesuche unternehmen, als auch unsere Kundendienstfahrzeuge, mit denen unsere Monteur:innen und Techniker:innen im Einsatz sind. 

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