Wie treibt ista die Digitalisierung voran? Zum Beispiel mit der Besetzung von zwei Schlüsselressorts: Nils Engelke ist als neuer CIO für die globale IT der ista Gruppe verantwortlich. Michaela Hitzberger führt als CTO unter anderem die Technologie- und Hardwarestrategie. Wie verliefen die ersten 100 Tag in ihren neuen Rollen? Was haben sich die beiden vorgenommen?
Als Immobiliendienstleister verknüpfen wir bei ista zwei zentrale Transformationsthemen: Digitalisierung und Nachhaltigkeit. So machen beispielsweise digitale Lösungen wie die App EcoTrend Einsparpotenziale im Gebäudesektor sichtbar. Technische Geräte entwickeln und produzieren wir dabei selbst, damit Hardware, Software und Daten einwandfrei zusammenspielen. So sind wir bereit für die Funk-Fernauslesung, die als Voraussetzung für weitere monatliche Verbrauchsinformationen und weitere CO2-Einsparungen gilt.
Um die Entwicklung digitaler Lösungen mit hohem Kundennutzen weiter voranzutreiben, erweiterten wir im Januar unser Management: Mit Chief Information Officer Nils Engelke und Chief Technology Officer Michaela Hitzberger verantworten jetzt gleich zwei erfahrene Manager Schlüsselressorts für die Digitalisierung der ista Gruppe.
Michaela, Nils, ihr seid jetzt 100 Tage im Amt, wie habt ihr die ersten Wochen und Monate erlebt?
Nils Engelke: In den ersten Wochen in der neuen Position bekam ich unglaublich viel Input. Es ging darum, wie wir uns noch verbessern oder das Geschäft weiterentwickeln können. Gleichzeitig nehme ich großen Stolz wahr: auf ista als Arbeitgeber und unsere Produkte. Bei vielen Kolleg:innen steht jede Menge Engagement hinter der Arbeit und die Leute sind wirklich begeistert von dem, was wir bisher aufgebaut haben.
Michaela Hitzberger: Ich habe mich ganz stark an meinen Start bei ista vor ungefähr drei Jahren erinnert, als ich die Verantwortung für die Corporate Strategy übernommen habe. In den ersten Wochen geht es einfach darum, zuzuhören und aufzunehmen. Glücklicherweise erleichtern die Kolleg:innen dieses Lernen: Ich weiß, ich kann alles fragen – und muss nie mit einem Augenrollen rechnen. Grob habe ich für die ersten hundert Tage einen Plan erstellt, der sich in drei Bereiche teilt: Zuhören, verstehen und dann eine Perspektive entwickeln.
Was steht jetzt in den nächsten Monaten an? Könnt ihr eure wichtigsten To-dos schon benennen?
Michaela Hitzberger: Bei mir ging es neben dem grundsätzlichen Verständnis für die Themen auch schnell um operative Aufgaben und akute Schmerzpunkte in den Teams, beispielsweise mit Blick auf unsere agile Transformation. Darauf konzentrieren wir uns, damit die Teams operativ wieder mehr Schlagkraft entfalten können. Was die langfristige Perspektive für den gesamten CTO-Bereich angeht: Hier entwickeln wir aktuell ein konkretes Zielbild.
Nils Engelke: Was Michaela gerade beschrieben hat, kann ich bestätigen. Die agile Transformation war auch in meinen Gesprächen recht schnell Thema: Was funktioniert gut? Wo muss man das Modell vielleicht noch etwas weiterentwickeln? In den nächsten Monaten geht es darum, in Kernprozessen, wie beispielsweise dem Field Service und der Abrechnung den Automatisierungsgrad weiter zu erhöhen, um die angestrebte Geschwindigkeit und Qualität unserer Services für unsere Kunden zu erreichen. Bei allem, was wir tun, denken wir IT Security immer mit und bauen unseren Zaun jeden Tag ein Stück höher.
Langfristig ist ein gutes Stichwort, wie ist denn eure konkrete Perspektive für die IT- und Technologieentwicklung? Wie sieht ista in eurer Wunschvorstellung in fünf Jahren aus?
Michaela Hitzberger: Da haben wir noch bessere und coole digitale Services und Produkte für unsere Kund:innen – und hervorragende Hardware, mit denen diese Services auch geliefert werden können. Unser Ziel sollte es sein, dass wir Geräte und deren Betriebssysteme während ihrer Nutzungsdauer regelmäßig updaten – natürlich sicher.
Nils Engelke: Ich wünsche mir, dass wir die Kundenzufriedenheit mit unseren Produkten und unseren Services noch stetig steigern. Dafür müssen wir einerseits unser Produktportfolio weiter standardisieren und gleichzeitig eine passgenaue Kundenbetreuung organisieren.
Seht ihr da zwischen euren Bereichen Schnittstellen – und wenn ja, welche?
Nils Engelke: Also, ich sehe da sehr viele Schnittpunkte, beispielsweise bei der Strategie, der Produktions-IT oder dem Operating Model. Unsere beiden Bereiche sind eng verknüpft, da IT überall enthalten ist.
Michaela Hitzberger: Mit fällt da als erstes das Thema Datenübertragung ein, so lesen wir die Daten aus der Fernübertragung aus. Speziell in Deutschland geht es oft um das Thema Smart-Meter-Gateway. All das sind Bereiche, bei denen wir umfangreiche und sichere Backend-IT-Systeme brauchen.
Eure Bereiche sind also thematisch eng verzahnt, so dass ihr auch miteinander viel zu tun habt. Was schätzt ihr besonders aneinander?
Nils Engelke: Michaelas Klarheit! Wenn zehn Leute in alle Richtungen diskutieren, hört sie eine Weile zu und kann an einem gewissen Punkt in drei Sätzen Klarheit schaffen. Das finde ich beeindruckend.
Michaela Hitzberger: Ich bin sehr glücklich, in Nils jemanden gefunden zu haben, der IT-Themen verständlich erklären kann – ohne Fachchinesisch. Das schätze ich sehr.
Ihr beide habt euch in euren neuen Positionen viel vorgenommen. Nun spielt bei ista die Work-Life-Balance eine große Rolle. Wie gut gelingt sie euch im Augenblick?
Michaela Hitzberger: Ich nehme bewusst in Kauf, dass jetzt gerade die Arbeit im Vordergrund steht. Gleichzeitig kann ich mich hier darauf verlassen, dass eine Führungsrolle mit Familie vereinbar ist. Auch ich kann davon betroffen sein, dass die Kita mal nicht aufmacht. Dann nehme ich mir die Freiheit und die Flexibilität, meine Arbeit so zu gestalten, wie es zu meinem Familienalltag passt.
Nils Engelke: Ich habe hier für meine Familie und mich ein Modell gefunden. Unter der Woche habe ich einen vollen Fokus auf die Arbeit. Zum Ende der Woche bin ich für meine Kinder präsent und kann die Zeit mit der Familie bewusst genießen.