Merve Tugcu hat eigentlich zwei Vollzeit-Jobs: einen als Product Owner des „I get engaged“ Squads im Tribe Private and Business Clients und einen als Mutter eines 2,5-jährigen Sohnes. Wie Merve das unter einen Hut bringt und wie sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erlebt, erfahrt ihr bei #wirvonista.
Manche Menschen gehen im Job voll auf. Manche in ihrer Rolle als Elternteil. Für Merve Tugcu war immer klar: Sie will das eine, ohne das andere zu beschränken: „Ich wusste bereits während meiner Schwangerschaft, dass ich möglichst schnell in den Job zurückkehren will. An diesem Ziel haben dann auch die Geburt und der neue Alltag als Mutter nichts geändert.“
Seit 2011 ist die heute 40-Jährige bei ista. Ab 2014 hat sie vor allem die Themen Online Marketing und Website vorangetrieben. Dann kam der doppelte Change – privat und beruflich. Privat bedeutete die Geburt ihres Sohnes Ende 2021 eine große Veränderung. Während ihrer einjährigen Elternzeit begann zudem bei ista Agile@Scale: Aus Merves Team wurde ein Chapter und ihre alte Position gab es in der Form nicht mehr.
„Ich wollte aber weiterhin Themen vorantreiben und gleichzeitig Teil des agilen Settings sein, denn diese Art des Arbeitens kannte ich schon in Teilen“, berichtet die Bochumerin. Gesagt, getan: Merve bewarb sich auf die neu geschaffene Stelle als Product Owner (PO) des „I get engaged“ Squads – unter der Voraussetzung zunächst in Teilzeit mit 30 Stunden zurückzukehren. „Ehrlichweise habe ich nicht damit gerechnet, dass ich als Teilzeitkraft diese Rolle bekomme“, sagt sie rückblickend.
Doch sie wurde genommen und startete im November 2022 als PO und Manager Performance Marketing. „Mein Tribe Lead Jörn Reckeweg und mein Chapter Lead Stephan haben mir hier das notwendige Vertrauen geschenkt, aber auch die Flexibilität. Denn da sitzt beim Call auch schon mal der Sohn auf dem Schoß.“ Gleichzeitig könne man in Teilzeit und als Mutter, nicht einfach spontan länger arbeiten. „Da danke ich ganz besonders allen meinen Kolleg:innen – jede:r hat stets Rücksicht genommen.“
Seit Ende 2023 arbeitet Merve wieder Vollzeit. Möglich ist das aber nur dank ihres sozialen Netzwerkes, betont sie: „Ohne Eltern und Schwiegereltern wäre das nicht möglich gewesen. Wir hatten zunächst keine Tagesmutter und auch einen Kindergartenplatz zu bekommen, ist in Bochum wie Lotto spielen. Diese familiäre Unterstützung hat aber nicht jede:r. Doch nicht nur das soziale Netzwerk macht das möglich, sondern auch das mobile Arbeiten. Die Flexibilität und das rücksichtsvolle Team sorgen dafür, beide Rollen zu vereinen.“
Sie sieht die Politik in der Verantwortung: „Es ist in unserem aktuellen System nicht wirklich vorgesehen, dass Mütter auch noch wieder arbeiten wollen – vielleicht sogar in Vollzeit.“ Ihren eigenen Arbeitgeber hat sie als sehr flexibel erlebt: „Der Kontakt zu HR war immer super"
Was zwischen Job und Familie auf der Strecke bleibt, ist der Ausgleich. „An Hobbies oder Ähnliches ist aktuell nicht zu denken.“ Umso mehr hat sich Merve über den Soccer Cup Anfang Juni in Krakau gefreut: „Das war mein erstes Wochenende seit der Geburt ganz für mich allein.“
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