Nur wer seinen Verbrauch kennt, kann bewusst Energie sparen und Emissionen reduzieren. Im diesjährigen Fortschrittsbericht zeigt ista, wie Bewohner:innen dazu beitragen können, den CO2-Ausstoß im Gebäudesektor auf netto Null zu senken und welche Produkte und Services ihnen dabei helfen.

Felix Maas hat das neue Produkt EcoTrend mit entwickelt und verrät, was dahintersteckt.

„Seit Anfang des Jahres erleben wir einen riesigen Ansturm“, erzählt Felix Maas. Als Produktmanager ist der 33-Jährige bei ista für EcoTrend verantwortlich. Gebäudeeigentümer:innen und ihre Bewohner:innen erhalten durch dieses ista Produkt monatliche Verbrauchsinformationen für Heizenergie und Warmwasser. So schreibt es die Novelle der Heizkostenverordnung seit dem 1. Januar 2022 überall dort vor, wo bereits per Funk ablesbare Messtechnik installiert ist. Bei ista betrifft das zwei von insgesamt fünf Millionen Nutzeinheiten. Für über eine Million davon wurde EcoTrend in den vergangenen Monaten schon beauftragt.

Der Faktor Mensch im Klimaschutz

Die neue Verordnung soll Verbraucher:innen zu klimafreundlichem Handeln bewegen. EcoTrend schafft dafür konkrete Anreize, erklärt Maas: „Unser Ziel ist es, durch Transparenz ein Bewusstsein für das eigene Verbrauchsverhalten zu schaffen. Die Menschen sollen erkennen, was sie als Einzelne bewirken können.“ Dieser Gedanke steht auch im Zentrum des aktuellen Fortschrittsberichts von ista mit dem Titel „All for Zero“: Wir alle können im Alltag einen Beitrag zu einer CO2-freien Zukunft leisten.

EcoTrend flankiert die Verbrauchsinformation deshalb mit Vergleichswerten zum Vorjahr und zu Referenznutzer:innen. Hinzu kommt jeweils eine Schätzung der voraussichtlichen Kosten, ermittelt auf der Basis der letzten Abrechnung: eine zusätzliche Motivation, Energie zu sparen und zugleich den eigenen CO2-Ausstoß zu senken.

Auf die Idee, durch regelmäßige Informationen Anreize für einen sparsamen Verbrauch zu schaffen, sei ista bereits vor Jahren gekommen, erinnert sich Felix Maas. Er selbst kam 2008 an Bord. Parallel zu einem dualen Studium machte er eine Ausbildung im Produktmarketing. „Damals haben wir schon an einer Visualisierung monatlicher Verbräuche gearbeitet“, sagt er. Allerdings sei die Nachfrage der Kunden lange Zeit dürftig gewesen. Während das Bewusstsein für den sparsamen Umgang mit Ressourcen angesichts rasant steigender Energiepreise spürbar zugenommen habe, brauchte es zuletzt nur noch etwas Druck von außen, weiß Maas.

Verbrauchs-Check per App

Dieser Anstoß kam nun aus der Politik. Mit der Novelle der Heizkostenverordnung hat die Regierung die europäische Energieeffizienzrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt. Auf Gebäudeeigentümer kommen damit zahlreiche neue Pflichten zu. EcoTrend wurde speziell dafür entwickelt, ihnen diese Umstellung so einfach wie möglich zu machen, sagt Felix Maas: „Für unsere Kunden ist es selbstverständlich wichtig, dass wir ihnen ein Produkt zur Verfügung stellen, mit dem sie die gesetzlichen Anforderungen lückenlos bedienen können.“ Mit ‚EcoTrend comfort‘ erhalten die Kunden ihre Verbrauchsdaten über ein Webportal oder verschiedene digitale Schnittstellen. Per App oder E-Mail gehen die Informationen auf Wunsch anschließend direkt an die Bewohner:innen. Für den technischen Service und Fragen zur monatlichen Verbrauchsinformation hat ista eine Hotline eingerichtet. „Damit stehen wir zum ersten Mal im direkten Austausch mit den Bewohner:innen“, sagt Felix Maas. In Gesprächen mit Bewohner:innen hat er in den vergangenen Wochen selbst erfahren, dass die regelmäßigen Mitteilungen das Bewusstsein für den persönlichen Energieverbrauch schärfen:

„Eine Mieterin fragte nach, wie wir für den Vormonat auf so hohe Werte kommen könnten. Sie sei doch die meiste Zeit verreist gewesen. Dahinter können natürlich ganz unterschiedliche Ursachen stecken. Vielleicht wurde die Heizung nicht ausgeschaltet, vielleicht sollte ein Ventil überprüft werden. Entscheidend für mich ist: Bei einer reinen Jahresabrechnung wäre ihr der einzelne Monatsverbrauch überhaupt nicht aufgefallen, und sie hätte sich gar nicht die Frage gestellt, ob etwas nicht stimmt.“

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Neue Anreizsysteme in der Zukunft

Für ista selbst bedeute die Bereitstellung monatlicher Verbrauchsdaten einen Kraftakt, weiß Maas: „Es ist ein ganz neuer Informationszyklus, den wir hier bedienen müssen. Früher mussten wir einmal im Jahr einen Stichtagswert ermitteln, jetzt müssen wir den Endwert einmal im Monat liefern. Das stellt unsere Messtechnik und alle Prozesse extrem auf den Prüfstand.“ Bisher habe ista diese 180-Grad-Wendung jedoch sehr gut gemeistert.

Für die Zukunft kann Maas sich gut vorstellen, EcoTrend um zusätzliche Anreize für einen sparsamen Energieverbrauch zu erweitern. „Wir haben jetzt eine Basis geschaffen, auf der wir aufbauen werden“, sagt er. „In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird sich dieses Produkt sicherlich fortlaufend verändern.“ Denkbar sei zum Beispiel ein noch kürzerer Informationszyklus, etwa mit tagesaktuellen Daten – sofern rechtlich möglich – oder ein Angebot für individuelle Challenges, um etwa das Erreichen von eigenen Energiesparzielen zu verfolgen oder um sich noch besser mit anderen Nutzern zu vergleichen.

Praktische Energiespartipps für den Alltag bietet die App schon jetzt: Trocknen Sie Wäsche nicht direkt auf der Heizung. Duschen Sie, statt ein Bad zu nehmen. Drehen Sie die Heizung ab, während Sie lüften. Viele kleine Schritte können in der Summe eine große Wirkung entfalten, wenn es darum geht, das Netto-Null-Ziel zu erreichen. „Und mit EcoTrend machen wir es zero kompliziert, einen persönlichen Betrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagt Felix Maas.

 

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