Unsere YouGov-Umfrage zeigt: Viele Menschen wissen bereits, wie sie zu Hause Energie sparen. Doch wie genau helfen die Tipps, die Heizkostenrechnung zu senken? Und haben die Maßnahmen noch weitere Vorteile?

In einer YouGov-Umfrage im Oktober 2021 hatte ista nach Energiespartipps gefragt. Das Unternehmen wollte wissen, ob die Maßnahmen bekannt sind und angewendet werden. Alle Vorschläge

  • sind einfach umzusetzen und
  • stehen im Ruf, den Energieverbrauch – sowie die damit verbundenen Kosten – zu senken.

Doch wie einfach und wirksam sind die Energiesparmaßnahmen tatsächlich? Wir schauen genauer hin:

Spartipp 1: Raumtemperatur an Nutzung anpassen

Wer hier und da weniger heizt, verbraucht weniger Energie. Dieser Zusammenhang leuchtet den meisten Menschen unmittelbar ein. Etwa 60 Prozent der Befragten wendeten diese Sparmaßnahme auch an – und haben damit eine der wichtigsten Verhaltensregeln verinnerlicht: Die „richtige“ Temperatur eines Raumes bemisst sich an seiner Nutzung.

So warm sollte es laut Empfehlungen in den verschiedenen Zimmern sein:

  • Wohnzimmer: 20 Grad
  • Esszimmer: 20 Grad
  • Kinderzimmer: 20+ Grad
  • Badezimmer: 23 Grad
  • Küche: 18 Grad
  • Schlafzimmer: 17 Grad

Damit sich die Maßnahme am Ende auszahlt, ist allerdings eine weitere wichtige Regel zu beachten: Bewohnerinnen und Bewohner sollten die Türen zwischen den Temperaturzonen schließen, damit keine Wärme verloren geht. Die Raumtemperatur um ein Grad zu reduzieren, spart laut Schätzungen von co2online im Einfamilienhaus etwa 75 Euro im Jahr.

Spartipp 2: Stoß- statt Kipplüften

Ein gekipptes Fenster sorgt dauerhaft für Frischluft. Doch ebenso kontinuierlich entweicht die erwärmte Luft nach draußen. In der YouGov-Umfrage gaben 59 Prozent der Befragten an, zum Energiesparen lieber die Heizung kurz abzudrehen und die Fenster weit zu öffnen. Und das ist in der Heizperiode auch tatsächlich die bessere Lösung. Der Grund: Das Stoßlüften tauscht die verbrauchte Luft im Raum schnell aus; gleichzeitig kühlen die Wände nicht aus.

So verbessert Stoßlüften die Raumluft und spart Energie:

  • Erst Heizung abschalten, dann Fenster öffnen
  • Drei- bis viermal am Tag stoßlüften
  • Feuchträume kurz nach dem Duschen oder Baden lüften
  • In den kältesten Monaten die Fenster ca. fünf Minuten, in der Übergangszeit etwa zehn bis fünfzehn Minuten öffnen 

Die einfache Maßnahme spart nach Berechnungen von co2online bis zu 155 Euro im Jahr.

Spartipp 3: Keine Vorhänge oder Möbel vor der Heizung

Hier wird es kompliziert: Viele Menschen kennen und beherzigen die Regel, dass die warme Luft aus dem Heizkörper freie Bahn haben sollte. Der Vorhang bleibt offen. Gleichzeitig gibt es den Tipp, den Vorhang zuzuziehen, um nachts weniger Wärme zu verlieren.

Wer hat recht? Beide. Vorhänge oder andere Gegenstände führen zu einem Wärmestau. Sie verhindern so, dass sich die warme Luft im Raum verteilt. Befindet sich das Hindernis also zwischen Heizkörper und Raum, erreichen wir trotz des Heizens nicht die gewünschte Raumtemperatur. Dichten ein kurzer Vorhang über der Heizung oder ein Rollladen jedoch den warmen Raum gegen die Außenwelt ab, lässt sich Heizenergie sparen. Laut co2online ergibt das ein Plus von bis zu 15 Euro im Jahr.

Wer seine Heizkörper freiräumt, hat einen weiteren Vorteil: Der Raum erwärmt sich schnell und gleichmäßig auf Wohlfühltemperatur.

Spartipp 4: Nasse Kleidung nicht zum Trocken auf die Heizung legen

Ein Wärmestau entsteht auch, wenn Gegenstände auf der Heizung liegen. Das bedeutet: Nasse Kleidung gehört nicht auf den Heizkörper, weil sie die Wärmezirkulation behindert. Wäsche so zu trocknen, hat noch einen weiteren Nachteil: Die hohe Luftfeuchtigkeit kann Schimmel begünstigen.

Apropos Schimmel: Richtig zu heizen und zu lüften hilft, die Schimmelbildung in der Wohnung zu vermeiden. Denn die Sporen vermehren sich vor allem dort, wo feuchte Luft auf kalte Wände trifft und Feuchtigkeit kondensiert. Das ist beispielsweise der Fall, wenn das Badezimmer nur kurz aufgeheizt wird: Dann erwärmt sich lediglich die Raumluft; die Wand bleibt kühl. Auch offenstehende Türen zwischen kühleren und wärmeren Zimmern können Schimmel fördern: Die feuchte, warme Luft gelangt in den kälteren Raum. Die Feuchtigkeit kondensiert an den Wänden und bildet beste Bedingungen für Schimmel.

Spartipp 5: Heizung entlüften

Luft aus dem Heizsystem zu entfernen, ist in den meisten Haushalten eher unbeliebt. Die gute Nachricht: Heizungssysteme setzen teilweise heute schon auf eine automatische Entlüftung. Dann ist es gar nicht mehr nötig, die Heizkörper selbst zu entlüften. In älteren Anlagen bietet sich die Maßnahme dann an, wenn die Heizkörper gluckern und nicht mehr richtig warm werden.

co2online schätzt das Sparpotenzial auf bis zu 60 Euro im Jahr.

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