

Bei den Heizkosten ist die individuelle Abrechnung Standard, beim Restmüll (noch) die Ausnahme. Ein innovatives Pilotprojekt in Luxemburg könnte das ändern: Die Restmüllschleuse für Mehrfamilienhäuser halbiert die nicht recyclebare Abfallmenge. ista hat seine Erfahrung bei der Verbrauchserfassung eingebracht.
Wie innovativ ist ista? An welchen Ideen ist das Unternehmen beteiligt? Wo entstehen neue Konzepte, die Wohnen und Verwaltung optimieren? In der Reihe innovation@ista begeben wir uns auf eine Reise durch die Standorte des Immobiliendienstleisters – immer auf der Suche nach Impulsen, die Mietern, Vermietern und Umwelt nützen. ista Luxemburg ist es beispielsweise gelungen, alle drei Ziele mit einem innovativen Müllkonzept zu erreichen. Die Restmüllschleuse in Mehrfamilienhäusern sorgt dafür, dass die Bewohner den Abfall besser trennen – das bringt Punkte bei der Nachhaltigkeit. Gleichzeitig sparen Mieter und Vermieter Geld, wenn sie weniger Restmüll entsorgen.
ista Luxemburg: weniger Restmüll, faire Abrechnung
Mülltrennung und Abfallvermeidung sind in Luxemburg große Themen. Das Land arbeitet derzeit sogar an einem Gesetz, das die Null-Abfall-Strategie verbindlich regelt. Das Ziel: Die Einwohner sollen möglichst große Mengen ihres Abfalls recyclen; das Land soll keinen Müll mehr exportieren. Der Weg dorthin führt über ein ausgefeiltes Mülltrennungssystem, das den Abfall in 20 verschiedene Sorten teilt. Wenn sich alle an die Regeln halten, sollte weniger Restmüll anfallen. In der Praxis funktioniert dies nicht immer.

In diesem Zusammenhang steht die Restmüllschleuse, die ista Luxemburg zusammen mit dem halbstaatliche Entsorgungsunternehmen SuperDrecksKëscht® entwickelt hat: Restmüll in Mehrfamilienhäusern wird über die Schleuse in 20-Liter-Portionen entsorgt. Die Mietparteien öffnen die Klappe dafür mit einem Chip oder Transponder; der Restmüll fällt in einen Sammelbehälter. Um festzustellen, wer weniger oder mehr Abfall einwirft, zählt das System die Schleusenöffnungen und ordnet sie anonym den Mietparteien zu. SuperDrecksKëscht® verknüpft die Zahlen mit den Daten der Hausbewohner. So lässt sich der individuelle Verbrauch ermitteln – und abrechnen.
Mülltrennung: Erfolg macht Schule
„Die individuelle Erfassung motiviert dazu, den Abfall besser zu trennen und weniger Restmüll zu produzieren“, erklärt Joachim Colles, ista Luxembourg S.à r.l.. „Wir haben unsere Erfahrung mit der verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung einfach auf das Müllsystem übertragen. Und es hat funktioniert.“ Im Pilotprojekt fielen rund 50 Prozent weniger Restmüll an – ein Erfolg, den SuperDrecksKëscht® jetzt landesweit in Zusammenarbeit mit allen Gemeinden ausweiten möchte: Bis 2023 sollen 4.000 Gebäude mit dem System ausgestattet werden. Parallel gibt es bereits Gespräche in Schweden, der Schweiz und dem deutschen Saarland.