Sicher ist sicher: So überprüfen Sie Rauchmelder selbst
Seit einigen Jahren sind die Melder überall in Deutschland Pflicht. Damit sie im Ernstfall funktionieren, sollten sie einmal im Jahr getestet werden. Wir zeigen, wie das in vier einfachen Schritten gelingt.

Keine Frage, Rauchwarnmelder retten Leben. Deshalb ist es umso wichtiger, dafür zu sorgen, dass sie auch immer einsatzbereit sind. In Deutschland ist unter bestimmten Voraussetzungen der Mieter selbst dafür verantwortlich, die vorhandenen Melder zu überprüfen - wogegen die Installation zu den Pflichten der Vermieter zählt.
Brandschutz in der Mietwohnung
In Neubauten muss das Frühwarnsystem mittlerweile überall eingebaut werden; bei der Nachrüstung in Bestandsimmobilien machen einige Bundesländer Ausnahmen: So verzichtet Sachsen bislang ganz auf die verbindliche Nachrüstung. In Berlin und Brandenburg gelten Übergangsfristen bis zum 31.12.2020.
Damit schützen Rauchwarnmelder heute die überwiegende Zahl der deutschen Mieterhaushalte. Der Vermieter muss die Geräte in jedem Schlaf- und Kinderzimmer sowie in Fluren, die als Fluchtwege aus einem Aufenthaltsraum dienen, installieren. Weitere Räume, wie etwa Wohn- oder Arbeitszimmer, sorgen für einen zusätzlichen Schutz. Lediglich Küche und Bad sind ausgenommen, weil es hier zu Täuschungsalarmen kommen kann.
Wartung kann beim Mieter liegen
Überall dort, wo die Melder eingesetzt werden, stellt sich die Frage: Wer sorgt dafür, dass sie auch dauerhaft funktionieren? Hier gibt es keine einheitliche Regelung. In vielen Bundesländern ist generell der Eigentümer für die Wartung zuständig. In einigen Landesbauordnungen wird die Verantwortung jedoch dem Mieter zugewiesen, unter anderem in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Es gibt allerdings eine Zusatzbedingung: Der Mieter ist nur dann in der Pflicht, wenn dies im Mietvertrag so vereinbart wurde – sonst müssen weiterhin Eigentümer oder Vermieter die Funktionstüchtigkeit überprüfen.
Doch gleichgültig, wer die Prüfung vornimmt, gilt:
Sicherheit in vier Schritten
- Gerätefunktion über die Prüftaste testen: Der Rauchwarnmelder bestätigt dann mit einem Signalton, dass er einsatzbereit ist. Falls nicht, müssen entweder die Batterien gewechselt oder das Gerät ausgetauscht werden.
- Prüfen des allgemeinen Zustands: Wichtig ist hier, dass die Raucheintrittsöffnungen frei von z. B. Staub, Insekten oder Abdeckungen sind und das Gerät nicht beschädigt ist.
- Umgebung auf Hindernisse prüfen: Im Umkreis von 50 cm dürfen keine Wände, Raumteiler oder Einrichtungsgegenstände das Eindringen von Brandrauch behindern.
- Raumnutzung prüfen: Überall dort, wo Menschen schlafen, müssen Geräte installiert sein. Wenn also aus dem Arbeits- ein Kinderzimmer wird, gehört dort ein Rauchwarnmelder hinein.
Nähere Informationen finden sich auch in der Bedienungsanleitung Ihres Melders. Übrigens: Für die Geräte gibt es das unabhängige Qualitätszeichen „Q“. Dieses bestätigt eine hohe Produktqualität und wird sowohl von den Feuerwehren als auch von der Stiftung Warentest empfohlen.