In den vergangenen Jahren sind die Teams bei ista deutlich diverser geworden. Das ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer bewussten Entscheidung für starke Inhalte und Personen: Antje Wiedemuth, Head of Corporate HR, berichtet im Interview, warum Diversity in jedes Unternehmen gehört.

Diversity steht für die Vielfalt menschlicher Persönlichkeiten und ist eng verknüpft mit der Toleranz: Es gilt, unterschiedliche Weltanschauungen, Kulturen, Lebensentwürfe oder sonstige Prägungen zu sehen, anzuerkennen und ein Miteinander zu fördern.

Zahlreiche Unternehmen haben in den vergangenen Jahren verstärkt damit begonnen, diese Vielfalt nicht nur zu akzeptieren, sondern sie zu begrüßen – ista gehört dazu. Im Mai 2023 unterzeichnete ista die „Charta der Vielfalt“, um sich deutlich für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld einzusetzen.

Ein wichtiges Zeichen, dennoch gebe es noch viel zu tun, weiß Antje Wiedemuth, Head of Corporate HR bei ista. Wohin die Reise geht, erzählt sie im Interview:

Welche Rolle spielt Diversity in der modernen Arbeitswelt?

Antje Wiedemuth: An dem Bekenntnis zu Vielfalt und Toleranz kommt heute wohl kein Unternehmen mehr vorbei. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels reicht jedoch ein reines Lippenbekenntnis nicht aus, um Mitarbeitende und Bewerber:innen zu überzeugen. Deswegen müssen Aktionen wie die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ begleitet sein von der echten Überzeugung, dass Diversity zu uns gehört und uns weiterbringt. Bei ista haben wir uns auf den Weg gemacht, die Vielfalt der Welt besser in unseren Teams und im Unternehmen abzubilden.

Was beinhaltet die Charta der Vielfalt, die ista gerade unterschrieben hat?

Antje Wiedemuth: Die Charta ist eine Arbeitgeberinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Mit der Unterzeichnung haben wir uns verpflichtet, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt zu fördern, also intern dafür zu sorgen, dass Mitarbeitende wertgeschätzt werden – und zwar unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.

Ich begrüße sehr, dass wir uns der Initiative angeschlossen haben, weil Diversity wirklich eines meiner Herzensthemen ist. Meine Welt ist bunt! Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass wir uns noch strecken müssen, um diverser zu werden: Die Latte liegt hoch. Die Frage, die ich mir stelle, ist weniger, ob wir mehr Diversity erreichen können, sondern ob wir das erreichen wollen. Und mit der Unterzeichnung haben wir deutlich gemacht: Ja, wir wollen. 

Was kann mit mehr Diversity bzw. einem Bewusstsein für Diversity besser werden?

Antje Wiedemuth: Wenn man Unternehmen oder Teams diverser aufstellt, sorgt das fast automatisch für mehr Toleranz, Akzeptanz sowie Offenheit. Im beruflichen Kontext kann das sehr befruchtend sein. Indem wir zwischen Perspektiven wechseln, erkennen wir neue Lösungsansätze. Wir können auf Veränderungen und Herausforderungen flexibler reagieren. Wir beziehen verschiedene Standpunkte in Entscheidungen ein, stellen Gewohnheiten in Frage und vermeiden blinde Flecke, die entstehen, wenn sich immer alle einig sind.

 Das zahlt letztlich auch auf den Erfolg von Unternehmen oder Projekten ein.

Diversity legt oft auch einen Schwerpunkt auf Inklusion. Wie ist das zu bewerten?

Antje Wiedemuth: Ich würde da stark unterscheiden, denn Inklusion konzentriert sich auf das Handeln, Diversity ist das übergeordnete Ziel. Inklusion bedeutet, dass sich die Gesellschaft auch an die Bedürfnisse einzelner, bislang unterrepräsentierter Gruppen anpasst – oder Teams in der Arbeitswelt an die Bedürfnisse einzelner Team-Mitglieder. Im Ergebnis erreichen wir dann hoffentlich eine inklusive Kultur, in der Unterschiede geschätzt und individuelle Potenziale wahrgenommen werden. Damit ist Inklusion vielleicht so etwas wie die Brückentechnologie zu einer diversen Gesellschaft.

Was hat sich in den vergangenen Jahren bei ista intern – z. B. beim Umgang miteinander, der Zusammensetzung der Teams – geändert?

Antje Wiedemuth: Wir sind deutlich bunter geworden und haben mittlerweile eine breitere Kultur- und Altersvielfalt. Das ergibt eine gute Mischung an Persönlichkeiten, in der sich viele junge Talente wohlfühlen und die crossfunktionales Arbeiten viel einfacher macht. Weder Geschlecht noch Nationalität noch sexuelle Orientierung spielen heute im Recruiting eine Rolle. So briefe ich auch meine Mitarbeiter:innen und was dabei herauskommt, finde ich sehr beeindruckend. Von den Bewerber:innen wird Diversity übrigens meist vorausgesetzt.

Was soll sich in Zukunft noch ändern?

Mit Frauenförderprogrammen wie einem female Empowerment-Kurs, den wir regelmäßig anbieten, gehen wir bereits in die richtige Richtung. Wir wollen das Thema Diversity aber nicht zu sehr auf die Geschlechterverteilung im Unternehmen reduzieren, sondern es geht uns um die Förderung vielfältiger Talente.

Wir haben aktuell sehr viele offene Positionen und möchten diese auch alle gerne noch dieses Jahr besetzen. . Im kommenden Jahr können wir dann sicher viel besser darüber Auskunft geben, wie die Arbeit in diversen Teams gelingt und vor allem, was wir noch tun können, um die ista Welt noch ein wenig bunter zu machen.

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