Das traditionelle Modell der Heizkostenabrechnung scheint überholt. Zum einen kommen neben klassischen Gas-, Öl- und Elektroheizungen immer häufiger Wärmepumpen, Solarthermie und hybride Systeme zum Einsatz. Das hat nicht nur die Art, wie wir heizen, verändert, sondern stellt auch neue Anforderungen an die Heizkostenverteilung. Hinzu kommen Gesetzesänderungen und EU-Richtlinien, die präzisere Methoden zur Messung von Energieverbrauch verlangen. Und auch Mieter, Wohnungseigentümer, Vermieter und Hausverwaltungen wünschen sich mehr Transparenz, Genauigkeit und Effizienz bei der Heizkostenabrechnung. Die Lösung für diese Herausforderungen? Digitale Abrechnungssysteme und automatisierte Heizkostenverteiler. Denn die sorgen unter anderem dafür, dass Nutzer nur zahlen, was sie verbrauchen – und das auch stets im Blick behalten. Das ist nicht nur fair, sondern auch im Hinblick auf steigende Energiepreise interessant.
Wenn einmal im Jahr die Heizkostenabrechnung ins Haus flattert, ist es schon zu spät: Verbrauch und Kosten legen Schwarz auf Weiß offen, wie viel Heizenergie über das gesamte Abrechnungsjahr geflossen ist. Möglichkeiten zur Anpassung und Einsparung? Fehlanzeige! Besonders in Mehrfamilienhäusern stößt im Zuge der Heizkostenabrechnung noch etwas anderes unangenehm auf: Vereinfachte Verteilschlüsseln oder Schätzwerte sorgen häufig dafür, dass die Heizkosten pauschal umgelegt werden – ohne Rücksicht auf das, was tatsächlich verbraucht wurde.
Nachhaltiges, energiebewusstes Heizen – angepasst an den tatsächlichen Bedarf der Bewohner – ist unter diesen Voraussetzungen nur schwer umzusetzen. Aber nachhaltiges Heizen macht Sinn. Es schont nicht nur Ressourcen, reduziert den CO2-Ausstoß und ist damit gut für die Umwelt. Nachhaltiges Heizen zahlt sich auch im wahrsten Sinne des Wortes aus, denn damit lassen sich Heizkosten maßgeblich einsparen.
Möglich wird nachhaltiges Heizen durch smarte Systeme zur Heizkostenabrechnung, die den Verbrauch digital und präzise erfassen. Dabei registrieren digitale Messsysteme, sogenannte Smart Meter, den Energieverbrauch in Echtzeit und übermitteln die Daten per Funk oder WLAN automatisiert an den Energiedienstleister. Ihren Verbrauch können Abnehmer dann monatlich per App oder Online-Portal überwachen, ihr Heizverhalten nachverfolgen und bei Bedarf anpassen. Goodbye, traditionelle Heizkostenabrechnung mit manueller Ablesung! Mach´s gut umständlicher Abrechnungsprozess! Und ade lästige Terminfindung mit dem Ableser!
Die Digitalisierung der Heizkostenabrechnung bietet zahlreiche Vorteile – und zwar für Wohnungseigentümer, Vermieter, Mieter und Hausverwaltungen gleichermaßen. Sie …
Auch Politik und Gesetzgeber haben diese Vorteile erkannt und treiben durch gesetzliche Richtlinien die Digitalisierung der Heizkostenabrechnung voran. Gleichzeitig geht es darum, die erfassten Daten sicher zu versenden und zu speichern. Dafür sorgt unter anderem die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Laut ihr dürfen personenbezogene Daten nur verarbeitet werden, wenn es dafür eine rechtliche Grundlage gibt. Besteht eine solche Rechtsgrundlage, beispielsweise, weil ein Vermieter die Heizkostenabrechnung für seine Mietparteien erstellen muss, dürfen bei der digitalen Heizkostenabrechnung Zählertypen, Zählerstände und andere Daten erhoben werden.
Neben der DSGVO spielen auch andere Gesetze und Richtlinien bei der digitalen Verbrauchserfassung eine Rolle. Beispielsweise legt die Heizkostenverordnung (HeizkostenV) fest, welche Daten auf welche Weise erhoben, gespeichert und verwendet werden dürfen. Zusammen mit dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) und der Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und Abrechnungsverordnung (FFVAV) sorgen diese und andere Gesetze dafür, dass die europäische Energieeffizienzrichtlinie eingehalten wird. Und die trägt maßgeblich zur Senkung von Treibhausgasemissionen bei. Die Energieeffizienzrichtlinie der EU ist auch Grund dafür, dass der Einbau digitaler, fernablesbarer Messgeräte für Wasser, Strom und Wärme ab dem 1.1.2027 verpflichtend wird.
Ein smartes, digitales Abrechnungssystem ermöglicht eine verbrauchsabhängige, gerechte und transparente Heizkostenverteilung. Im besten Falle umfasst ein solches System die dazu benötigte Hard- und Software sowie dazugehörige Services. Beispielsweise setzt sich unsere smarte Heizkostenabrechnung bei ista aus verschiedenen Produkten und Dienstleistungen zusammen:
Übrigens: Die digitale Heizkostenabrechnung wird besonders effizient, wenn sie mit anderen intelligenten Gebäudetechnologien, sogenannten Smart Home Lösungen, verknüpft wird. Dazu nutzen besonders innovative Systeme Künstliche Intelligenz (KI), um Verbrauchsmuster zu erkennen und darauf basierend Einsparpotenziale aufzuzeigen. In Kombination mit smarten Thermostaten und Präsenzmelden kann die Heizenergie unmittelbar reguliert werden. So wird Heizenergie nur bereitgestellt, wenn und wo sie benötigt wird.
Wir fassen zusammen: Die traditionelle Heizkostenabrechnung ist überholt, denn häufig ist sie undurchsichtig, fehleranfällig und nicht gerecht. Die digitale Heizkostenverteilung hingegen bringt viele Vorteile mit sich: Sie macht die Abrechnung transparent, präzise und effizient. Dank digitaler Prozesse haben Verbraucher mehr Kontrolle über ihren Energieverbrauch und können Kosten sparen. Vermieter und Immobilienverwalter profitieren von weniger Verwaltungsaufwand und besseren Verbrauchsdaten. Und unsere Umwelt von weniger Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß. Die Integration digitaler Heizkostenabrechnungssysteme in Smart Home Lösungen verstärkt diese Vorteile noch weiter, denn sie schafft Synergien mit anderen Systemen intelligenter Gebäudetechnik.
Kurzum: Smarte Heizkostenabrechnung ist nicht nur technologischer Fortschritt, sondern ein wichtiges Instrument für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.