Solarenergie, Solarthermie, Solar-wie? Immobilienexperten und Verwalter begegnen immer wieder die Begriffe „Solar“ und „Photovoltaik“. Häufig werden sie synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche Technologien bezeichnen. In diesem Blogpost erläutern wir die Unterschiede zwischen Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen und zeigen, welche Vor- und Nachteile sie bieten. Zudem gehen wir kurz auf die gesetzlichen Vorgaben bei Dachsanierungen ein, die für Verwalter von Bedeutung sind.
Beide Begriffe bezeichnen Technologien zur Energieumformung, welche die Kraft der Sonne nutzen – auf unterschiedliche Art. Tatsächlich ist „Solaranlage“ der übergeordnete Begriff für alle Anlagen, die Sonnenenergie nutzen. Unterschieden werden können daher de facto nur Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen.
Kurz zusammengefasst:
Solarthermie-Anlagen nutzen die Sonnenenergie, um Wasser oder Luft zu erwärmen. Dabei wird die Sonnenstrahlung mithilfe von Solarkollektoren in Wärme umgewandelt und an ein Wärmeträgermedium (meist Wasser oder Frostschutzmittel ) abgegeben. Der Einsatz von Frostschutzmittel in einer Solarthermie-Anlage mag zunächst ungewöhnlich erscheinen, ist jedoch notwendig, um im Winter ein Einfrieren der Kollektoren zu verhindern. Die mit der Anlage gewonnene Wärme dient zur Erwärmung von Brauchwasser oder zur Heizungsunterstützung.
+ Reduzierung des CO₂-Ausstoßes (zum Beispiel durch Unterstützung bei der Warmwasseraufbereitung)
+ Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen
+ Förderung durch staatliche Programme möglich
- Geringere Effizienz im Vergleich zur Photovoltaik
- Höherer Wartungsaufwand
- Begrenzte Anwendungsmöglichkeiten (nur Wärmeerzeugung)
Photovoltaik-Anlagen hingegen wandeln Sonnenstrahlung direkt in elektrische Energie um. Dies geschieht mithilfe von Solarzellen, die aus Halbleitermaterialien (z.B. Silizium) bestehen. Der erzeugte Strom wird entweder direkt im Gebäude verbraucht, ins öffentliche Netz eingespeist oder in Batterien gespeichert.
+ Umweltfreundliche Stromerzeugung ohne CO₂-Emissionen
+ Vergleichsweise geringer Wartungsaufwand
+ Vielfältige Einsatzmöglichkeiten (Stromerzeugung, Elektromobilität, Stromspeicherung)
+ Förderung durch staatliche Programme und Einspeisevergütung möglich
- vergleichsweise hohe Investitionskosten
- Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung (geringere Stromerzeugung in den Wintermonaten)
Welche Anlage sich für Hausbesitzer mehr lohnt, muss im Einzelfall entschieden werden. Die Ausgangsbasis bildet hier die Frage, ob mittels Solartechnologie vorrangig Strom oder Wärme erzeugt werden soll. Wenn Sie nachhaltig Strom erzeugen möchten, ist eine Photovoltaik-Anlage vonnöten, zur nachhaltigen Wärmegewinnung hingegen Solarthermie. Beide Anlagen tragen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und zur Nutzung erneuerbarer Energien bei.
Die folgenden Punkte helfen bei der Entscheidungsfindung:
Letztendlich hängt die Wahl der passenden Anlage von den individuellen Gegebenheiten und ihrem Zweck ab. Die sorgfältige Analyse und Beratung durch Fachleute sind daher unerlässlich, um die optimale Lösung für die jeweilige Situation zu finden.
In einigen Bundesländern ist die Installation von Photovoltaik-Anlagen bei Neubauten und umfassenden Dachsanierungen bereits teilweise Pflicht. Die Regierung plant jedoch, diese Regelung zukünftig auf ganz Deutschland auszuweiten. Verwalter sollten sich daher frühzeitig über die gesetzlichen Anforderungen in ihrem Bundesland informieren und bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen berücksichtigen.
Solarthermie und Photovoltaik sind zwei unterschiedliche Technologien zur Nutzung der Sonnenenergie. Während Solarthermie-Anlagen Wärme für die Heizung und Warmwasserbereitung erzeugen, produzieren Photovoltaik-Anlagen elektrischen Strom. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, wobei Photovoltaik-Anlagen insgesamt vielseitiger einsetzbar sind und einen geringeren Wartungsaufwand mit sich bringen.
Für Verwalter ist es wichtig, sich über die Unterschiede und Anwendungsmöglichkeiten der beiden Technologien im Klaren zu sein, um bei Sanierungsmaßnahmen und Neubauten die richtige Entscheidung zu treffen. Zudem sollten Sie die gesetzlichen Vorgaben zur Installation von Photovoltaik-Anlagen bei Dachsanierungen im Auge behalten, um mögliche Förderungen zu nutzen und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.