Eine wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden, warmes Wasser beim Baden und Duschen – das gehört für Mieter zum üblichen Wohnstandard einfach dazu, verbraucht aber auch eine erhebliche Menge an Energie. Auf eine umweltfreundlichere Wärmeerzeugung umzusteigen, ist oft mit hohen Kosten verbunden und für Mieter allein nicht umsetzbar. Vermieter und Verwalter können hingegen auf verschiedene Fördermaßnahmen zurückgreifen. Außerdem muss nicht immer das komplette Heizsystem erneuert werden. Auch der Austausch einzelner Baugruppen wie etwa veralteter Pumpen oder Thermostate ist denkbar. Der Umstieg auf neuere Technik macht sich in der Regel umgehend im Verbrauch bemerkbar.
Um in den nächsten Jahrzehnten einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand in Deutschland zu erreichen, fördert die Bundesregierung, allen voran das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), – Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im Bereich Wärmeerzeugung.
Seit 2021 gibt es die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) als gemeinsames Programm der BAFA und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Voraussetzung für eine Förderung ist unter anderem, dass die Heizungsanlage mindestens zwei, aber maximal 20 Jahre alt ist, wenn fossile Energieträger zum Einsatz kommen. Die Förderung ist zudem abhängig vom bereits eingebauten Heizsystem: Für Wärmepumpen gibt es beispielsweise einen Zuschuss von 25 Prozent. Wird eine Pelletheizung eingebaut, beträgt die Förderung bis zu zehn Prozent. Wichtig ist, dass der entsprechende Antrag vor Beginn des Um- oder Neubaus eingereicht wird. Diesen findet man über das Online-Portal der BAFA.
Mit Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) wurden auch einige Fördermaßnahmen überarbeitet. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel Fördermaßnahmen zur energetischen Sanierung von Gebäuden.
Folgende Maßnahmen der Heizungsoptimierung sind förderfähig:
Wer die Heizung im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) saniert, erhält einen zusätzlichen Zuschuss von fünf Prozent. Zudem strukturiert der Sanierungsfahrplan das eigene Projekt und gibt Hilfestellung für Maßnahmen, je nach individueller Finanzierungsmöglichkeit.
Darüber hinaus besteht für Eigentümer mitunter die Möglichkeit, die Kosten für die Heizungsoptimierung steuerlich geltend zu machen, sofern diese nicht mit Gas oder Öl betrieben werden. Dies gilt für:
Die konkreten steuerlichen Vorteile sollten Verwalter im Idealfall individuell mit ihrer Steuerberatung besprechen.
Voraussetzung ist in allen Fällen, dass die Maßnahmen nur von Fachbetrieben durchgeführt werden, die einen Nachweis über die korrekte Anpassung vorlegen und gegen Rechnungstellung per Überweisung bezahlt werden. Über einen Zeitraum von drei Jahren können mitunter steuerliche Vergünstigungen von bis zu 20 Prozent der angefallenen Sanierungs- und Optimierungskosten geltend gemacht werden.
Die einzelnen Förderprogramme zur Heizungsoptimierung sind für dieselbe Maßnahme nicht miteinander kombinierbar.
Um die Energieeffizienz von Heizungen zu erhöhen, sind nicht immer grundlegende Modernisierungen erforderlich. Oft reichen schon kleinere Maßnahmen aus. Dazu gehört natürlich die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage, um Schäden vorzubeugen und unnötige Energieverluste frühzeitig zu erkennen. Beispielsweise sollten Heizungsanlagen regelmäßigen entlüftet werden, da Luft im Heizungskreislauf nicht nur zu Gluckern und anderen Geräuschen führt, sondern oft auch verhindert, dass Heizkörper richtig heiß werden. Sind nur einzelne Heizkörper betroffen, können Mieter diese auch eigenständig entlüften. Die Verwaltung sollte jedoch Informationen zum richtigen Vorgehen bereitstellen.
Auch kleine Optimierungen im Alltag helfen dabei, unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden. Diese Tipps zum richtigen Heizen sollten WEG-Verwalter ihren Mietern an die Hand geben.
Neben der manuellen Optimierung gibt es auch technische Möglichkeiten, die Energieeffizienz eines Gebäudes zu erhöhen. Eine davon ist unser HeatPilot, der direkt an der Heizungsanlage montiert wird. Von dort aus analysiert und optimiert das Gerät selbstständig den Energieverbrauch und kann ihn um bis zu 30 Prozent reduzieren.
Durch eine gezielte Heizungsoptimierung lässt sich Energie sparen, wertvolle Ressourcen werden geschont und die Umwelt entlastet. Eigentümer können bei der Modernisierung von Heizungsanlagen auf verschiedene Fördermöglichkeiten zurückgreifen. Außerdem ist es wichtig, mit den Mietern zusammenzuarbeiten und durch gezielte Tipps zum richtigen Heizen den Energieverbrauch zu minimieren. Wenn sie die vielfältigen Möglichkeiten der Heizungsoptimierung nutzen, können Verwaltende einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.