Nachhaltigkeit Lesezeit:

Richtig lüften und heizen – so können Sie Energie sparen

23.03.2025 Lesezeit:

Heizenergie geht meist vor allem über schlecht gedämmte Fenster, Türen und Wände verloren. Energieeffiziente Gebäude vermeiden das durch gute Dämmung. Diese verhindert aber den natürlichen Luftaustausch, was Schimmel begünstigen kann. Richtiges Lüften beugt vor – nicht nur im Winter. 

Sie wohnen im Neubau oder in einer Wohnung, die gerade energieeffizient saniert wurde? Glückwunsch! Dann unterstützen Fenster und Türen dabei, den Energieverbrauch fürs Heizen gering zu halten. Ein Nachteil: Weil der Luftaustausch nicht automatisch funktioniert, müssen Bewohner solcher Wohnungen regelmäßig lüften. Passiert das nicht, kann sich in den Räumen Schimmel bilden. Auch Schadstoffe aus Möbeln oder Teppichen sammeln sich an.  

Regelmäßiges Lüften ist nicht nur für Bewohner in Neubauten oder sanierten Wohnungen relevant, sondern auch für Bewohner im Altbau. Denn Lüften sorgt grundsätzlich für bessere Luftqualität und weniger Feuchtigkeit. Auch das richtige Heizverhalten spielt dabei eine entscheidende Rolle: Wer richtig heizt und lüftet, sorgt nicht nur für ein gesundes Raumklima, sondern minimiert zugleich den Verlust von Heizenergie. 

So lüften und heizen Sie richtig, um Energie zu sparen  

Tipps zum richtig lüften 

  • Stellen Sie vor dem Lüften die Heizung ab. Drehen Sie die Thermostatventile herunter, bevor Sie das Fenster öffnen. So verschwenden Sie keine Heizenergie.
  • Öffnen Sie die Fenster weit, statt sie zu kippen.  Mit dem Stoßlüften vermeiden Sie, dass der Raum im Winter auskühlt bzw. sich im Sommer aufheizt.
  • Ermöglichen Sie Durchzug.  Wer Fenster auf gegenüberliegenden Seiten öffnet, lüftet schneller. Türen dazwischen sollten ebenfalls offenstehen, um den Luftaustausch zu beschleunigen.
  • Lüften Sie Feuchträume separat. Lüften Sie Bad und Küche nach dem Duschen oder Kochen bei geschlossener Tür. So verhindern Sie, dass die Feuchtigkeit in andere Räume weiterzieht.
  • Behalten Sie die Zeit im Blick.  Wie lange Sie lüften, hängt von der Außentemperatur ab. Im Winter reichen fünf Minuten. Ab ca. zehn Grad ist eine Viertelstunde angemessen, im Sommer sogar eine halbe Stunde.  
  • Lüften Sie mehrmals täglich.  Wer drei- bis viermal am Tag die Fenster öffnet, verbessert die Luftqualität. Im Schlafzimmer reicht es, morgens und abends durchzulüften.
  • Halten Sie die Sommerwärme draußen. Lüften Sie an warmen Tagen bevorzugt nachts oder früh am Morgen. So bleiben Räume kühler.
  • Reduzieren Sie die Pollenbelastung.  Auch für Allergiker ist Stoßlüften besser als die Fenster längere Zeit zu kippen. Außerdem helfen die Pollenflugvorhersage, Staubwischen und – als Alternative – Lüftungsanlagen mit Pollenfilter.
  • Nutzen Sie Hilfsmittel.  Messinstrumente für Luftfeuchtigkeit oder Kohlendioxid-​Konzentration zeigen an, wann es Zeit fürs Lüften ist. 

 

Tipps zum richtig heizen

  • Heizen Sie bewusst. Mit jedem Grad weniger sparen Sie Heizenergie. Wichtig ist dabei, die optimale Temperatur für jeden Raum zu kennen.
  • Lassen Sie Räume nicht auskühlen.  Schließen Sie nach dem Lüften die Fenster wieder und stellen Sie die Heizung erneut an. Dauerhaftes Lüften führt zu Wärmeverlust und lässt die Wände im Raum auskühlen. Dadurch dauert es länger, bis der Raum wieder warm wird.
  • Stellen Sie Heizkörper nicht zu.  Achten Sie darauf, dass Heizkörper und Thermostate nicht durch Möbel oder Gardinen verdeckt sind. Andernfalls kann sich die Wärme nicht gleichmäßig im Raum verteilen und die Heizung muss stärker arbeiten als nötig.
  • Bringen Sie eine Isolationsschicht hinter dem Heizkörper an.  Mit einer Isolationsschicht, z.B. aus Dämmfolie verhindern Sie, dass Wärme über die Außenwand entweicht.
  • Schließen Sie die Rollläden und Jalousien.  Wer nachts oder tagsüber in nicht genutzten Räumen die Jalousien und Rollläden herunterlässt, reduziert den Wärmeverlust und spart Heizkosten. Vorhänge verstärken diesen Effekt. 
  • Halten Sie Abstand zu Außenwänden.  Rücken Sie Ihre Möbel mindestens 10 cm von den Wänden weg. So verbessern Sie die Luftzirkulation und verhindern Schimmel.
  • Behalten Sie Ihren Verbrauch im Blick.  Ein regelmäßiger Blick auf Ihre monatliche Verbrauchsinformation hilft, den Energieverbrauch besser einzuschätzen und Einsparpotenziale zu erkennen. 

So können auch Mieter von weniger gut gedämmten Wohnungen mit einfachen Schritten viel erreichen. Richtiges Lüften und Heizen hilft nicht nur dabei, Heizkosten zu senken, sondern trägt auch zu einem gesunden Raumklima bei. Durch einfache Maßnahmen, wie Stoßlüften, richtiges Heizen und das Vermeiden von Wärmeverlusten, können Sie aktiv Energie sparen. Das gilt für jede Art von Wohnung. So schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.