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Trinkwasseruntersuchung: einwandfreie Wasserqualität mit Sicherheit

10.07.2025 Lesezeit:

Sauberes Trinkwasser ist essenziell für die Gesundheit. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sein Leitungswasser regelmäßig überprüfen. Schließlich garantieren Versorger die Qualität nur bis zum Hausanschluss. Vermieter und Wohneigentumsgemeinschaften, in denen Wohnraum vermietet wird, sind sogar zu Trinkwasseruntersuchungen verpflichtet.

In Deutschland lässt sich Wasser direkt aus dem Hahn bedenkenlos trinken – jedenfalls im Normalfall. Wasserwerke stehen hierzulande in der Pflicht, ihre Leitungssysteme, Brunnen und Pumpen in einwandfreiem Zustand zu halten. Ein engmaschiges Überwachungsnetz der Versorger garantiert eine flächendeckend hohe Wasserqualität. Verunreinigungen werden in der Regel unmittelbar entdeckt und lassen sich meist zügig bis zur Quelle zurückverfolgen. Verbraucher können sich in Deutschland also grundsätzlich sicher fühlen.

Gefahren lauern aber auf der anderen Seite des Hausanschlusses. Dort, wo Wasserleitungen in Gebäuden verschwinden, endet die Verantwortung von Stadt- und Wasserwerken. Doch gerade hier, auf dem kurzen Weg zwischen Wasseranschluss und Wasserhahn, drohen Verunreinigungen. Der Grund sind ältere Leitungsrohre und Warmwasserkreisläufe, in denen sich Keime vermehren oder chemische Substanzen ins Trinkwasser übergehen können

Gesetzliche Regelungen zur Trinkwasseruntersuchung

Die Trinkwasserverordnung (kurz: TrinkwV) nimmt aus diesem Grund Hausverwalter, Vermieter und andere Betreiber von Trinkwasser-Installationen in die Pflicht. In ihrer Verantwortung liegt der fachgerechte Betrieb einer Gebäudewasserversorgungsanlage, wie es im Verordnungstext heißt. Darunter fällt im Grunde genommen jede Trinkwasserinstallation, die Wasser in Richtung Verbraucher leitet – auf Grundstücken, in Gebäuden und Einrichtungen sowie in Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugen. Die jeweiligen Grenzwerte für Schadstoffbelastungen müssen an den Entnahmestellen der Trinkwasserinstallation – damit ist der Wasserhahn oder der Duschkopf gemeint – eingehalten werden. 

Chemische und biologische Verunreinigung – was wird bei einer Trinkwasseruntersuchung geprüft?

Biologische Trinkwasseruntersuchung

Im Fokus einer biologischen Trinkwasserkontrolle stehen verschiedene Bakterien, die sich insbesondere in Warmwasserkreisläufen ideal vermehren können. Für die Untersuchung auf eine biologische Kontamination wird eine Wasserprobe entnommen. Ein Teil der Probe wird auf einer Nährstofflösung knapp zwei Tage lang bei rund 22° C gelagert, ein anderer Teil genauso lange bei 36° C. Lassen sich Kolonien von schädlichen Keimen entdecken, wird es kritisch. Zu den gefährlichen Erregern zählen neben Legionellen auch coliforme Bakterien und Enterokokken sowie der Darmkeim Escherichia coli und das Bakterium Pseudomonas aeruginosa. Letzteres kann neben vielen anderen Leiden die sogenannte Whirlpool-Dermatitis, eine Hauterkrankung, verursachen.

Trinkwasseruntersuchung auf chemische Verunreinigung

Die Überwachung chemischer Grenzwerte ist ebenfalls in der Trinkwasserverordnung definiert. Geprüft wird hier vor allem der Gehalt von Schwermetallen im Trinkwasser. Solche Elemente, etwa Kupfer, Nickel oder Blei, kommen in Installationsmaterialien vor. Diese Metalle können direkt ins Wasser übergehen. Wird dann noch eine Leitung selten benutzt, kann der Gehalt dieser Metalle im Trinkwasser kritische Werte erreichen.

Erhöhte Aufmerksamkeit sollten Immobilienbesitzer und Betreiber walten lassen, wenn es sich um ein altes Gebäude handelt. Früher wurden häufig Bleirohre verbaut und manche dieser alten Leitungen sind immer noch in Betrieb. In Gegenden mit sehr hartem oder sehr saurem Wasser können auch Kupferleitungen oder Chrom-Armaturen zum Problem werden. Deshalb ist es empfehlenswert, das Vorkommen von Schwermetallen im Trinkwasser regelmäßig prüfen zu lassen. 

Zugelassene Labore für Trinkwasseruntersuchung in Deutschland

Entsprechende Untersuchungen müssen durch akkreditierte Labore erfolgen. Auch der Probenehmer muss in das Qualitätsmanagement des Labors eingebunden sein. Aktuelle Listen der Untersuchungsstellen führen die jeweiligen Landesministerien für Gesundheit und Verbraucherschutz.

Wenn Sie sich nicht selbst mit einem Labor in Verbindung setzen möchten, geben Sie die Trinkwasseruntersuchung in unsere Hände. In Kooperation mit unseren Servicepartnern und Partnerlaboren übernehmen wir die Prüfung Ihres Trinkwassers und die Kommunikation mit Ihnen und Ihren Mietern. 

In welchen Abständen soll eine Trinkwasseruntersuchung erfolgen?

Das kommt darauf an, um welche Art von Haus oder Wohnung es sich handelt. Hier können je nach Region und Art der Immobilie unterschiedliche Intervalle verpflichtend sein. Als Faustregel gilt jedoch, dass in vermieteten Wohnungen und Häusern alle drei Jahre eine Trinkwasseruntersuchung durchgeführt werden muss. In öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindertagesstätten oder Sporthallen gelten wiederum andere Fristen und Intervalle. Sprechen Sie uns gerne an und wir beraten Sie umfassend zur für Sie passenden Analyse und dem nötigen Prüfungsintervall. 

Trinkwasseruntersuchungen: WEG-Verwalter in der Verantwortung

Trinkwasseruntersuchungen sind eine essenzielle Maßnahme, um die Gesundheit und Sicherheit von Mietern zu gewährleisten. Die gesetzliche Verpflichtung zu regelmäßigen Untersuchungen hilft, Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Wichtig ist außerdem, dass die Ergebnisse transparent an Mieter kommuniziert werden – sowohl bei einem positiven als auch einem negativen Befund. Das ist wichtig, um die Gesundheit von Bewohnern zu schützen und das Vertrauen zwischen Vermietern und Mietern zu stärken. 

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Autor

Ariane Wilke

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