Vermieten & Verwalten Lesezeit:

Einstieg ins Vermieten: Das Wichtigste für neue Vermieter

09.10.2025 Lesezeit:
Die ersten Schritte als Vermieter zu gehen, kann einfach sein – vorausgesetzt, Sie sind richtig vorbereitet. Denn es gibt einiges zu beachten: So müssen Sie beispielsweise Mietverträge aufsetzen, geeignete Mieter finden, Besichtigungstermine vereinbaren, die Immobilie instand halten, sich mit einigen Gesetzen beschäftigen und vieles mehr. Wir helfen Ihnen mit unserem Blog-Artikel, den Überblick zu behalten und geben Ihnen Hilfsmittel an die Hand, mit denen Ihnen der Einstieg ins Vermieten leicht gelingt.

Die richtige Immobilie finden 

Sie haben eine Immobilie geerbt oder gekauft? Dann können Sie diesen Abschnitt überspringen. Andernfalls: Schauen Sie sich auf dem Markt um und überlegen Sie sich genau, in welche Immobilie Sie investieren möchten. Ihre Entscheidung ist von vielen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Lage und der umliegenden Infrastruktur, dem Zustand, der Lage im Gebäude und weiteren. Bevor Sie eine Immobilie erwerben, informieren Sie sich über die folgenden Punkte: 

  • Wie attraktiv ist die Lage?
  • Wie ist der Zustand der Immobilie (Baumängel, Fassade, Dach, Innenwände)
  • Sind Modernisierungs-, Sanierungs- oder Renovierungsmaßnahmen nötig, bevor die Immobilie vermietet wird? Wenn ja, welche?
  • Wie attraktiv ist die Ausstattung der Immobilie (Sanitäre Anlagen, Leitungen, Keller, Balkon/Terrasse)
  • Wie steht es um den energetischen Zustand?: Sind Fenster und Türen gedämmt? Wie hoch ist der Energiebedarf des Gebäudes? (erkennbar am Energieausweis), wie ist der Zustand der Heizung?
  • Höhe des Mietspiegels und Informationen über mögliche Mietpreisbremsen 

Natürlich können Sie auch in einer Stadt Immobilien erwerben, in der Sie nicht selbst leben. Es ist jedoch hilfreich, beim Einstieg ins Vermieten ein Objekt in einem Ort zu wählen, den Sie etwas besser kennen. Hier können Sie leichter einschätzen, welche Kauf- und Mietpreise realistisch sind und welche Gesetze gelten. Darüber hinaus sind Sie in einem Notfall schnell vor Ort.

Den richtigen Mietpreis festlegen 

Nachdem Sie eine Immobilie erworben und sich dafür entschieden haben, sie zu vermieten, sollten Sie sich überlegen, wie hoch die monatliche Kaltmiete sein soll. Dabei gibt es einige Aspekte zu berücksichtigen, denn in vielen Städten können Sie keine beliebige Summe verlangen. Stattdessen sollten und müssen Sie sich an bestimmte Richtlinien halten. Dazu gehört beispielsweise der Mietspiegel, an dem Sie übliche Quadratmeterpreise der Region ablesen können. Zudem ist es sinnvoll, sich andere, ähnliche Immobilien anzusehen. Wohnungen und Häuser in ähnlicher Lage und mit ähnlicher Ausstattung können Ihnen einen Hinweis geben, welche Miethöhe angemessen ist.  

Informieren Sie sich außerdem, ob in der Region, in der Ihr Objekt liegt, eine Mietpreisbremse existiert. Wenn das der Fall ist, dürfen Sie die Miete später nicht einfach erhöhen. Sie müssen sich an der ortsüblichen Vergleichsmiete orientieren und dürfen die Miete um maximal 10 Prozent höher ansetzen. Achtung: In Regionen ohne Mietpreisbremse gilt dennoch eine Grenze. Hier darf die Miete um maximal 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.

Tipp: Es gibt klare Regeln zu Mieterhöhungen. Informieren Sie sich vor einer Anpassung, welche Möglichkeiten Sie haben und welche Grenzen Sie einhalten müssen – oder vereinbaren Sie gleich im Mietvertrag eine automatische Anpassung, beispielsweise mit einer Staffel- oder Indexmiete. Auch eine Mieterhöhung nach Modernisierung ist möglich, aber auch hier gelten Richtlinien, über die Sie sich vorher informieren sollten.

Passende Mieter finden 

Bevor Sie sich auf die Suche nach Mietern für Ihre Immobilie machen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie selbst nach geeigneten Kandidaten schauen möchten oder ob Sie Ihr Vertrauen in einen Makler legen. Er nimmt Ihnen die Arbeit ab, jemand passenden zu finden, Sie müssen jedoch nach der Vermittlung der Wohnung eine Provision zahlen. In der Regel beträgt sie zwei Nettokaltmieten plus Mehrwertsteuer und kann von der Steuer abgesetzt werden. 

Sofern Sie selbst neue Mieter für Ihre Immobilie finden möchten, sollten Sie Ihr Objekt zunächst inserieren. Beispielsweise im Internet. Beschreiben Sie die Immobilie möglichst genau, aber nicht zu ausladend und machen Sie ansprechende und möglichst viele Fotos, damit zukünftige Mieter sich das Haus oder die Wohnung besser vorstellen können. Achtung: Wenn Ihre erworbene Immobilie noch vermietet ist, sollten Sie darauf achten, die Privatsphäre der aktuellen Mieter zu schützen. Veröffentlichen Sie keine privaten Details auf öffentlichen Fotos. Als Tipp: Fragen Sie die aktuellen Mieter, ob sie Fotos für Sie erstellen. 

Sobald sich Interessenten bei Ihnen melden, können Sie einen Besichtigungstermin vereinbaren. Für weniger Aufwand können Sie einen Termin organisieren, zu dem Sie möglichst viele Leute einladen. Insbesondere in Großstädten ist das üblich. Wer mehr Zeit hat und die Mehrarbeit nicht scheut, kann auch individuelle Besichtigungen vereinbaren. Der Vorteil dabei: Sie können bereits bei der Besichtigung mehr über die potenziellen Mieter erfahren und auch Mieter finden individuelle Termine meistens ansprechender. 

Sie haben einen vielversprechenden Mieter gefunden? Dann sollten Sie ihn noch einmal gesondert beleuchten. Wichtig ist, möglichst auszuschließen, an Betrüger zu geraten. Lassen Sie sich Unterlagen zeigen, wie 

  • Mieterselbstauskunft
  • Gehaltsnachweise (idealerweise aus den vorherigen zwei bis drei Monaten)
  • Mietschuldenfreiheitsbescheinigung
  • Schufa-Auskunft 

Ganz ausschließen lassen sich Betrügereien oder Mietrückstände nie, aber mit den genannten Unterlagen minimieren Sie das Risiko stark. Wenn Sie sich zusätzlich absichern und schützen möchten, können Sie beispielsweise eine Mietausfallversicherung abschließen. Es ist generell sinnvoll, sich vor Ihrem Einstieg ins Vermieten mit verschiedenen Versicherungen zu beschäftigen. In unserem Blog-Artikel Berufshaftpflicht für Verwalter – diese Versicherungen sind sinnvoll erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten und sinnvollsten Versicherungen für Vermieter und Verwalter. 

Kurzzeitvermietung als lukratives Geschäftsmodell 

Schon gewusst? Sie können Ihre Immobilie auch vorübergehend vermieten, beispielsweise an Touristen. Was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in unserem Artikel Kurzzeitvermietung über Airbnb & Co.: Chancen und Risiken für Vermieter. 

Mietvertrag aufsetzen 

Immobilie und Mieter stehen fest, nun fehlt nur noch eines: der Mietvertrag. Nehmen Sie diese Aufgabe nicht auf die leichte Schulter, denn rechtswidrige Klauseln im Mietvertrag sind immer ungültig, auch mit der Unterschrift des Mieters. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um alle wichtigen Informationen im Vertrag unterzubringen. Dazu gehören unter anderem: 

  • die genaue Beschreibung der Immobilie (z.B. Grundriss, Größe, bei Wohnungen auch Stockwerk und Lage im Haus)
  • Höhe der Kaltmiete
  • Höhe der Mietkaution
  • Beginn des Mietverhältnisses
  • Klauseln zur Durchführung von Renovierungen oder Schönheitsreparaturen durch den Mieter
  • Anzahl der übergebenen Schlüssel für Haus- und Wohnungstür 

Aspekte, die nicht im Mietvertrag festgehalten sind, können Sie im Nachgang nicht mehr hinzufügen. Überlegen Sie also gut, welche Dinge Ihnen – über den rechtlich verpflichtenden Rahmen hinaus – wichtig sind. Nur dann können Sie Ansprüche geltend machen. 

Mieterwechselpaket mit Unterlagen Downloads

Machen Sie sich keine Gedanken um die nötigen Unterlagen für neue Mieter: Wir haben Dokumente für Sie vorbereitet, in die Sie nur noch die wichtigsten Daten eintragen müssen. In unserem Mieterwechselpaket, das sich auch für den Einstieg ins Vermieten eignet, finden Sie: 

  • Mieterwechsel-Checkliste: Alle Aufgaben auf einen Blick – von der Kündigung bis zur Neuvermietung.
  • Mieterselbstauskunft: Zur Einschätzung potenzieller Mieter.
  • Rechtssichere Vorlagen für Mietvertrag und Hausordnung.
  • Wohnungsübergabeprotokoll: Für eine transparente Dokumentation von Mängeln und Zählerständen.
  • Wohnungsgeberbescheinigung: Für die gesetzlich vorgeschriebene Anmeldung des neuen Mieters. 

So sind Sie auf der rechtlich sicheren Seite und sparen sich außerdem Arbeit, die Dokumente selbst aufzusetzen. Die Unterlagen können Sie vollständig kostenlos herunterladen. Alles, was Sie tun müssen, ist, sich für unseren Newsletter anzumelden. Im Anschluss erhalten Sie unser Mieterwechselpaket kostenlos ins E-Mail-Postfach.

Jetzt zum ista Newsletter anmelden

Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem aktuellen Stand zu Energie- und Immobilienthemen. Außerdem können Sie sich nach der Anmeldung das kostenlose Mieterwechselpaket sichern.

Fazit: Gut vorbereitet auf neue Mieter 

Mit unseren Tipps und dem kostenlosen Mieterwechselpaket sind Sie ideal vorbereitet auf Ihren Start als Vermieter. Sie erhalten alle wichtigen Unterlagen und können sich gänzlich darauf konzentrieren, die passenden Mieter zu finden. Schauen Sie nach einer Immobilie, die zu Ihnen und Ihren Vorstellungen passt und bereiten Sie sich darauf vor, die nötigen Auskünfte von potenziellen Mietern zu erhalten. Überlegen Sie sich außerdem, ob Sie sich selbst nach neuen Bewohnern umsehen oder ob Sie einen Makler mit der Aufgabe betrauen möchten. Mit dem angemessenen Mietpreis sollten Sie sich möglichst ausführlich beschäftigen, denn es gibt viele Richtlinien und Gesetze, an denen Sie sich orientieren müssen, insbesondere, wenn Sie eine neue Miete festlegen oder den monatlichen Betrag erhöhen möchten. Wenn Sie jedoch unsere Tipps beachten und sich mit unseren kostenlosen Dokumenten für den Mieterwechsel ausstatten, sind Sie gut auf neue Mieter vorbereitet.

Tags
Autor

Ariane Wilke

Specialist Content

weitere Artikel
Artikel teilen